Kann man Sodbrennen operieren? 2. Teil

Vor kurzem habe ich an dieser Stelle über Sodbrennen und einen der dafür möglichen Gründe berichtet, nämlich dem mangelhaften Verschlußmechanismus zwischen Magen und Speiseröhre. Dabei habe ich auch darauf hingewiesen, daß es bei chronischem Sodbrennen dringend angezeigt ist, sich einer Spiegelung (Oesophago-Gastro-Duodenoskopie) zu unterziehen, um nach der Ursache der Symptome zu suchen und eventuelle pathologische Veränderungen auszuschließen.

Wenn als Grund für die Beschwerden z.B. ein Zwechfellbruch (Hiatus-hernie) nachgewiesen wird und/oder es eventuell bereits zu pathologischen Veränderungen in der Speiseröhrenschleimhaut gekommen ist zB. („Barrett-Schleimhaut“ oder „Barrett Ösophagus“) mit der Gefahr einer malignen Entartung, dann kann die „laparoskopische Fundoplikation“ die Therapie der Wahl bedeuten. Dabei wird minimal-invasiv aus dem oberen Teil des Magens  eine „Magenmaschette“ geformt. Die wird dann zirkulär um die Speiseröhre genäht und der Speiseröhre-Magen Übergang dadurch soweit verengt, dass die Verschlussfunktion wieder hergestellt ist und der Rückfluss des Mageninhalts in die Speiseröhre verhindert wird.

Dies ist keine neue Erkenntnis. Die erste Operation dieser Art wurde von Prof. Nissen bereits 1957, also vor mehr als einem halben Jahrhundert, durchgeführt. Heute benutzt man dazu allerdings die „Schlüsselloch-Methode“ (Laparoskopie) . Dabei ist kein großer Bauchschnitt mehr nötig, sondern es werden nur  wenige – meistens fünf – kleine 5 – 11 mm Inzisionen gebraucht, um die Operation zu bewerkstelligen. Und außerdem – anders als früher – braucht deshalb der Patient nicht 10 oder mehr Tage im Krankenhaus zu bleiben, sondern geht bereits am 3. postoperativen Tag wieder nach Hause.

Ja, Sodbrennen kann erfolgreich operiert werden.