• Laparaskopische Chirurgie

    Was ist Laparascopische Chirurgie?

    Die laparoskopische Chirurgie, auch minimal invasive oder “Schlüsselloch“ Chirurgie genannt, hat die operative Medizin in den letzten zwei Jahrzehnten verändert wie kaum eine andere Entwicklung zuvor und hat das konventionelle – „offene“ – Verfahren bei einigen Operationsverfahren eindeutig vom ersten Platz verdrängt.

  • Wie wird die Operation durchgeführt?

    Drei oder mehrere kleine (5-10 mm) Einschnitte werden im Abdominalbereich durchgeführt um Zugangsöffnungen einzusetzen. Das Laparoskop und weitere chirurgische Instrumente werden durch diese Öffnungen eingeführt. Der Chirurg verwendet dann das Laparoskop, welches ein Livebild der Bauchorgane auf einen Monitor überträgt , so dass die Operation durchgeführt werden kann.

  • Laparoskopisch durchgeführte Operationen

    • Erkrankungen der Leber und Gallenblase: Zysten oder Tumoren der Leber, sowie der Gallenblase können mit dieser Technik entfernt werden.
    • Hiatus Hernie und Reflux Krankheit (> “Heart-burn”): Dieses Problem wird durch Konstruktion einer Magenmanschette um die Speiseröhre gelöst, wodurch der erforderliche Verschluss geschaffen wird, der ein Austreten des Mageninhaltes in die Speiseröhre verhindert.
    • Erkrankungen des Magens und des Darms: Magen- oder Darm-Tumoren können mit der laparoskopischen Operationstechnik behandelt werden.
    • Divertikulose – Divertikulitis: Hier wird der beteiligte Teil des Dickdarms reseziert und die verbleibenden Enden werden durch mechanische trans-analen Anastomose wieder vereinigt.
    • Rechte Kolektomie und Ileo-Kolektomie: Wie schon der Name sagt wird hierbei die rechte Seite des Dickdarms entfernt. Bei einer Ileo-Kolektomie wird das letzte Segment des Dünndarms (Ileum)- das in den rechts gelegenen Dickdarm (Zoekum) einmündet - und ein Teil Zoekums entfernt. Außerdem wird diese Technik verwandt, um Krebs oder gutartige Tumoren oder Polypen aus in diesem Darmabschnitt zu entfernen.
    • Totale Kolektomie: Die laparoskopisch assistierte Entfernung des gesamten Dickdarms kann z.B. bei schwersten Fällen der Crohn-schen Erkrankung nötig werden.
    • Prokto-Sigmoidektomie: Hierbei wird bei gut- oder bösartigen Tumoren der erkrankte Teil des Rektums und Sigmoid-Kolons entfernt.
    • Abdomino-perineale Resektion: Hierbei werden Anus, Rektum und sigmoidales Kolon reseziert. Diese Operation ist dann nötig wenn der Anus oder der untere Mastdarm krebsbefallen ist und sich dieser Krebs zu dicht an den Schließmuskeln befindet um nach der Krebs-Resektion weiterhin die Stuhlkontrolle zu erlauben.
    • Chirurgische Behandlung der krankhaften Fettsucht: (Magen Bypass oder Ärmel-Magen) Dabei wird die Magengösse reduziert und damit die Fassungskapazität des Magens verringert.
  • Welche Auswirkung hat die laparoskopische Chirurgie auf den Heilungsprozess?

    Chirurgen haben lange Zeit angenommen, dass das Umfang der Operation innerhalb der Bauchhöhle die Behinderung oder Arbeitsunfähigkeit des Patienten bestimmt. Folglich wurde erwartet, dass der Heilungsprozess nach großen Operationen wie beispielsweise nach der Entfernung der Gallenblase , der Operation einer Hiatus Hernie oder der Entfernung eines Teils des Dickdarms, Monate erfordern würde.
    Tatsächlich waren die Patienten nach diesen “offenen” Operationen, die durch große Schnitte durchgeführt wurden, im Durchschnitt sechs bis acht Wochen oder sogar länger behindert. Als wir anfingen Gallenblasen unter Verwendung von zwei 5 mm und zwei 11 mm Einschnitten laparoskopisch zu entfernen, waren wir überrascht, dass die Schwierigkeit, die Gallenblase zu entfernen, nicht die Zeit der Erholung beeinflusste.